Unsere Kirchen in Feldkirchen-Westerham
Pfarrkirche St. Laurentius, Feldkirchen
Eine erste hölzerne Taufkirche gab es in Feldkirchen bereits 795. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde im Münchner Architekten Hans Schurr Anfang des 20. Jahrhunderts im Renaissancestil erbaut. Der Turm jedoch stammt noch aus einer gotischen Kirche aus dem Jahr 1468.
Lediglich die Turmspitze wurde durch eine Kuppel ersetzt. Im Jahr 1906 weihte Erzbischof von Stein die St. Laurentius Kirche. Der Hochaltar und die Seitenaltäre schuf der Münchner Altarbauer Anselm Sickinger. Ein Glanzstück der Kirche bildet die im Jahr 1799 vom „Kistler vom Chiemsee“ geschaffene Kanzel, ein weiteres Schmuckstück ist ein spätgotischer Taufstein.
Der römische Märtyrer-Diakon Laurentius, der um seines Glaubens willen auf einem Eisenrost verbrannt wurde, ist der Schutzpatron der Kirche. In einer spätgotischen Darstellung, ein Buch in der rechten und den Eisenrost in der linken Hand haltend, sitzt Laurentius auf einer Bank. Es ist eine edle Figur aus der Zeit um 1515. Von 1619 bis 1821 war Feldkirchen eine dem Augustinerchorherrenstift Weyarn einverleibte Klosterpfarrei.
Der kunstsinnige Probst Valentin von Steyrer von Weyarn erbaute 1642 den noch heute stehenden stattlichen Pfarrhof neben der Kirche.
Filialkirche St. Peter und Paul, Westerham
Die den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweihte Filialkirche von Westerham wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie gründlich erneuert und bekam ein gratiges Kreuzgewölbe mit Holzrosetten in den Schnittpunkten. 1901 restaurierte der Feldkirchner Meister Griebl die Kirche.
Altar und Kanzel stammen aus dieser Zeit um 1700. Im Westen der Kirche wurde 1923 eine Kriegsgedächtniskapelle als Vorhalle angebaut. Auf dem Hochaltar stehen drei spätgotische ausdrucksvolle Heiligenfiguren aus dem Jahr 1503: Petrus, Paulus und der Salzburger Bischof Rupert. An der Nordwand hängt unter der Empore ein Relief der deutschen Spätrenaissance aus der Zeit um 1600.
Es zeigt die Büßerin Magdalena von Ägypten. Das in einem Glasschrein verwahrte Relief hatte Kurfürst Max I. dem Kloster Dietramszell geschenkt, bei der Säkularisation kam es nach Westerham.
Wallfahrtskirche Mariä Opferung, Oberreit
Die Kirche erhebt sich idyllisch auf einer Anhöhe südwestlich von Feldkirchen. Sie war einmal eine viel besuchte Wallfahrtskirche und stammt aus der Zeit um 1500. Ein Weihwasserbecken trägt die Jahreszahl 1477 und das Wappen des damaligen Schlossbesitzers von Altenburg, Wilhelm von Maxlrain. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche barock umgeändert, der Turm wurde etwas erhöht und mit einer Kuppel gekrönt.
Die Sakristei kam erst im 19. Jahrhundert dazu. Sehenswert sind in dieser Kirche die Stuckaturen. Sie wollen den Reichtum einer Wallfahrtskirche schaffen und das freie Schalten und Walten der göttlichen Gnade andeuten. Der Altar ist ein frühbarockes Werk aus der Zeit um 1650, in der die schreckliche Not des Dreißigjährigen Krieges das Wallfahrtsleben zu neuer Blüte gebracht hatte.
Das Gnadenbild auf dem Altar der Marienkirche von Oberreit ist ein spätgotisches Schnitzwerk aus der Zeit um 1470.
Filialkirche St. Nikolaus, Feldolling
Diese Kirche stammt aus der Spätgotik und ist dem Heiligen Nikolaus geweiht. Die Feldollinger Filialkirche hat keinen eigentlichen Turm, sondern einen Dachreiter über dem Westgipfel. Im Jahr 1960/61 wurde diese Kirche umfassend renoviert. Der im Renaissancestil gehaltene Altar wurde durch einen schlichten Altar ersetzt, über dem eine sehr schöne Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1450 steht.
Kirchenmaler Gegenfurtner aus Bad Aibling legte bei der Restaurierung an der Emporebrüstung herrliche Originalfassungen von gotischen Kerbschnitten in rötlich-rostbraunen Farben frei. Eine Arbeit zeigt ein Ziffernblatt mit der Jahreszahl 1525, dem Erbauungsjahr der Kirche, eine andere ein Wappen mit Hirsch und Falke, sicherlich ein Zusammenhang mit dem Grafengeschlecht der Falkensteiner.
Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt, Vagen
Diese Kirche wurde bereits 1315 in der „Konradin’schen Matrikel“ als Filiale von Götting mit Begräbnisstätte genannt. Heute ist sie Pfarrkirche. Erbaut wurde sie im gotischen Stil Anfang des 16. Jahrhunderts. Zeugnis davon geben die in den Altarstein eingelassenen Reliquien, die die Jahreszahl 1514 aufweisen – vermutlich das Einweihungsjahr.
1746 ließen Pfarrer Stephan Mayr aus Götting und der Pfleger Anton Vogt aus Valley die Kirche im barocken Stil umgestalten. Aus dieser Zeit stammt ein Fresko an der Ostseite, das eine bekleidete Madonna mit Kind zeigt. Hochaltar und Seitenaltäre wurden 1860/63 von Fassmaler Johann Schmid, Oberkistler von Vagen, hergestellt.
Die Deckengemälde zeigen Szenen aus dem Leben Mariens und wurden 1936 neu gestaltet. Die neue Orgel mit 14 Registern wurde 1984 von Norbert Krieger aus Retzbach erbaut.
Evangelische Emmauskirche, Feldkirchen
Am 1. August 1982 wurde auf dem Grundstück am Mareisring der Grundstein für ein neues Kirchenzentrum gelegt. Denn die Kapelle am Stollwerck’schen Mausoleum konnte die Besucher oft nicht fassen.
Seit der Fertigstellung 1983 bietet die Emmauskirche ausreichend Raum für die kirchlichen Feiern und die Jugend- und Seniorenarbeit.
Pfarrkirche St. Michael, Großhöhenrain
Diese Kirche wurde von 1690-1697 unter spätgotischen Grundlagen erbaut. In ihr befindet sich der Grabstein von Christoph Höhenrainer und mehreren Herren von Taufkirchen. An das Hofmarkgericht erinnert noch eine Prangersäule an der Friedhofsmauer.
An sie wurden die Rechtsbrecher gestellt. Auf einer Tafel, die ihnen um den Hals gehängt wurden, stand ihr Vergehen geschrieben.
Filialkirche St. Bartholomäus, Kleinhöhenrain
Der Bau mit den noch aus der Zeit um 1200 stammenden romanischen Langhausmauern wurde im 18. Jahrhundert verändert und erweitert. St. Bartholomäus ist heute eine Filialkirche der Pfarrkirche St. Michael in Großhöhenrain.
Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit, Thal
Die Kirche ist ein einfacher Bau aus dem 16. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert erweitert. Sehenswert ist eine Holzfigur der Muttergottes aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Gegründet wurde die Kirche vom damaligen Herzog von Bayern, Herzog Ludwig II, dem Strengen.
Er ließ am 18.1. 1256 seine Gemahlin Maria von Brabant nach der Verwechslung zweier Briefe unschuldig enthaupten. Vom Papst bekam er als Buße die Gründung eines Klosters. Weil sich der Zustand der Kirche verschlechterte, gründeten Bewohner von Thal im Jahr 2004 einen Verein zur Erhaltung der Kirche. Sie brachten erhebliche Geldmittel auf, so dass die Komplettrenovierung tatsächlich fertig gestellt werden konnte.
Im Mai 2008 konnten die Einwohner das Jubiläum ihrer Kirche festlich begehen.
Katholische Kuratie Hl. Vitus, Unterlaus
Die Kirche ist ein spätgotischer Tuffsteinbau mit Sattelturm. Im 18. Jahrhundert wurde sie verändert. Die Stuckatur stammt aus der Zeit um 1739, das Hochaltarblatt mit der Marter des Hl. Vitus aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Filialkirche Maria Verkündigung, Elendskirchen
Die spätgotische Kirche wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Die Stuckaturen stammen aus der Zeit um 1730, die drei Altäre aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, und die sitzende Muttergottes mit Kind aus der Zeit um 1520.