Der Gmoabus von Feldkirchen-Westerham ein Erfolgsprojekt für Mobilität und Gemeinschaft
Die innerörtliche Mobilität in Feldkirchen-Westerham stellte über Jahre hinweg eine Herausforderung dar: Ein lückenhafter öffentlicher Nahverkehr und unzureichende Anbindung zwischen den Gemeindeteilen ließen viele Bürger nach Lösungen suchen. Mit der Initiative „Gmoabus – Bürger fahren für Bürger“ wurde auf diese Thematik reagiert – und das mit Erfolg!
Das Projekt, das Ende 2022 ins Leben gerufen wurde, basiert auf ehrenamtlichem Engagement und einer klaren Vision: Ein kostenfreier, bedarfsorientierter Fahrdienst, der flexibel und nachhaltig ist. Der elektrisch betriebene Kleinbus mit acht Sitzplätzen verbindet über 80 Haltepunkte im Gemeindegebiet, buchbar telefonisch oder online. Besonders geschätzt wird die Bürgernähe, die nicht nur Mobilität sicherstellt, sondern auch die Gemeinschaft stärkt. Nach der erfolgreichen Pilotphase, die den Bedarf eindrucksvoll bestätigte, hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, den Gmoabus dauerhaft zu etablieren.
Beeindruckende Pilotphase
Seit dem Start im Dezember 2022 hat der Gmoabus beeindruckende Zahlen vorzuweisen: über 6.000 Fahrten, mehr als 300 registrierte Fahrgäste und eine Gesamtstrecke von rund 23.000 Kilometern in knapp zwei Jahren. Möglich gemacht wird dieser Erfolg durch das große Engagement der ehrenamtlichen Fahrer und die organisatorische Unterstützung durch den Klimaschutzmanager Nico Hirsemann sowie das Azubiteam der Gemeinde.
Der Gmoabus hat sich besonders bei älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern etabliert. Viele Fahrgäste schätzen die Möglichkeit, durch den Bürgerbus wieder eigenständig mobil zu sein. Egal ob Arztbesuche, Einkäufe oder gesellschaftliche Anlässe – der Gmoabus bringt sie sicher ans Ziel und ermöglicht ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit. Auch Jugendliche ohne Führerschein nutzen regelmäßig das Angebot.
Gemeinde übernimmt Verantwortung
Die Gemeinde Feldkirchen-Westerham trägt neben dem Buchungsbüro die Betriebs- und Wartungskosten des Fahrzeugs und zeigt damit ihr Engagement für dieses wichtige Angebot. Durch die Kombination mit den ehrenamtlichen Fahrern ergibt sich ein Modell das mittlerweile fester Bestandteil des kommunalen Mobilitätskonzepts und nicht mehr wegzudenken ist.
Zukunftspläne: Höheres Fahrzeug und barrierefreie Mobilität
Für die kommenden Jahre wird die Anschaffung eines höheren Fahrzeugs ebenfalls mit 8 Sitzplätzen geprüft. Dieses soll insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einen leichteren Einstieg ermöglichen und die Nutzung für alle noch komfortabler gestalten.
Optimierungen für mehr Effizienz
Außerdem wird ergänzend zur telefonischen und Email-Buchung eine Online-Buchungsmöglichkeit eingeführt, um die Organisation zu vereinfachen und Leerfahrten zu vermeiden. Damit wird der Gmoabus noch effizienter und komfortabler für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar.
Ein Vorzeigeprojekt mit Strahlkraft
Der Gmoabus ist dabei mehr als nur ein Verkehrsmittel – er ist ein Symbol für Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Bürgernähe, denn neben der reinen Beförderung gibt es auch immer einen kleinen Plausch oder ein paar nette Worte mit auf den Weg. Als rein ehrenamtlich betriebenes Projekt mit Unterstützung der Gemeinde ist er ein einzigartiges Angebot in der Region. Mit der Fortführung des Projekts bleibt Feldkirchen-Westerham Vorreiter in Sachen bürgergetragener Mobilität
„Mobilität von Bürgern für Bürger“ bleibt auch weiterhin der Leitsatz dieses erfolgreichen Projekts, das das die Gesellschaft in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham nachhaltig bereichert.