Feldkirchen-Westerham wird Teil der Öko-Modellregion – Neue Chancen für regionale Landwirtschaft
Die Gemeinde Feldkirchen-Westerham geht einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Regionalentwicklung: Gemeinsam mit den Nachbargemeinden Aying und Tuntenhausen tritt sie der bestehenden Öko-Modellregion Glonn bei. Damit entsteht eine erweiterte Öko-Modellregion, die künftig unter einem neuen Namen firmieren wird – über die genaue Bezeichnung wird noch entschieden.
Zusammenschluss für eine nachhaltige Zukunft
Die Initiative zum Beitritt kam von der Öko-Modellregion Glonn, die alle angrenzenden Kommunen zur Teilnahme eingeladen hatte. Die positive Resonanz aus Aying, Tuntenhausen und Feldkirchen-Westerham führte nun zur offiziellen Erweiterung. Die Verwaltungsgemeinschaft Glonn und die drei neuen Mitgliedsgemeinden setzen damit ein starkes Zeichen für mehr ökologische Landwirtschaft, regionale Vermarktung und zukunftsfähige Ernährungskonzepte.
„Mit dem Beitritt zur Öko-Modellregion schaffen wir konkrete Möglichkeiten, die regionale Landwirtschaft zu stärken und nachhaltig auszurichten“, betont Bürgermeister Johannes Zistl. „Unsere Landwirtinnen und Landwirte, insbesondere die rund 30 Biobetriebe in unserer Gemeinde, können direkt von den Förderungen und der Vernetzung profitieren.“
Unterstützung für Landwirtschaft und Direktvermarktung
Die Öko-Modellregion wird von einem erfahrenen Team geleitet: Franz Hobmeier und Angelika Gsellmann bringen ihre Expertise in Projektmanagement, Landwirtschaft und Regionalentwicklung ein. Durch ihre Koordination werden künftig Kleinprojekte gefördert, neue Vermarktungswege erschlossen und landwirtschaftliche Betriebe besser miteinander vernetzt.
Ein zentrales Element der ÖMR-Arbeit ist die sogenannte Kleinprojekteförderung. Hier können regionale Initiativen zur ökologischen Landwirtschaft oder Verarbeitung sowie zur Bewusstseinsbildung bis zu 50 % der Projektkosten gefördert bekommen. Denkbar sind beispielsweise Investitionen in hofeigene Vermarktung, Veranstaltungen zur Verbraucherbildung oder gemeinschaftliche Maschinenanschaffungen.
Investition mit Mehrwert
Die jährlichen Kosten für die Gemeinde Feldkirchen-Westerham belaufen sich auf etwa 5.000 bis 6.000 Euro. Der Großteil der Gesamtkosten der erweiterten Modellregion wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten getragen. Ein lohnender Einsatz, wie Gemeinderat und Verwaltung finden: „Es handelt sich um eine Investition in unsere Zukunft, in unsere Ernährung und in die Lebensqualität vor Ort“, so eine Stimme aus dem Gemeinderat, der dem Beitritt in der Sitzung am 27. Mai 2025 zugestimmt hatte.
Ausblick
Mit dem offiziellen Beitritt beginnt für Feldkirchen-Westerham eine neue Etappe in der Regionalentwicklung. Die Gemeinde wird Teil eines bayernweit etablierten Netzwerks, das bereits in Regionen wie dem Miesbacher Oberland erfolgreiche Projekte auf den Weg gebracht hat – von Biogenussmärkten über Schulprojekte bis hin zur Förderung innovativer Direktvermarktungsformen.
Die Bürgerinnen und Bürger dürfen gespannt sein, welche Impulse nun in Feldkirchen-Westerham entstehen werden. Klar ist: Die neue Öko-Modellregion bietet nicht nur Chancen für Landwirtinnen und Landwirte, sondern auch für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für regionale, ökologische und faire Produkte interessieren.
Hintergrund: Was ist eine Öko-Modellregion?
Die Öko-Modellregionen sind ein Förderprogramm des Freistaats Bayern zur Stärkung des ökologischen Landbaus und regionaler Wertschöpfungsketten. Sie fördern die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung, Vermarktung und Konsum mit dem Ziel, mehr Bio-Produkte aus der Region für die Region verfügbar zu machen.