Neujahrsempfang 2025 zeigt Vielfalt in unserer Gemeinde
Bürgermeister Johannes Zistl zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut über den vielseitigen Querschnitt dessen, was in unserer Gemeinde geleistet wird und an diesem Neujahrsempfang gewürdigt werden kann. Die „bunte Mischung“ umfasste sportliche Leistungen, musikalisches Können, besonderes Engagement in der Vereinsarbeit, den Mut von Investoren sowie die Verleihung von gemeindlichen Dankurkunden für besondere Verdienste in verschiedenen Bereichen.
Die Erfolgsserie der jungen Kunstradsportlerin Mina Heinritzi geht weiter. Bei der diesjährigen Europameisterschaft der Junioren hat sie erneut eine beeindruckende Leistung erzielt und einen starken zweiten Platz im 1er Kunstradsport ihren Titel als Vize-Europameisterin erfolgreich verteidigt. Sie zeigte, was mit harter Arbeit, Disziplin und Entschlossenheit möglich ist. Ihr nächstes Ziel ist es natürlich, bei der nächsten Europameisterschaft ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Wir wünschen ihr alles Gute dafür!
Besonders erfreulich war auch die Leistung von Emma Huber, die bei der letztjährigen Solowertung im Hackbrett des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ in der höchsten Altersgruppe 6 (18 Jahre) mit einer hervorragenden Leistung im Bundeswettbewerb in Lübeck glänzte. Die Jury war von Emmas musikalischer Darbietung schlichtweg begeistert und belohnte sie mit einem ersten Preis, der höchsten Bewertung. Nach dem mit voller Punktzahl bestandenen Regionalwettbewerb in Traunstein und dem ebenfalls mit Bestnote bestandenen Landeswettbewerb in Kempten war dies der krönende und erfolgreichste Abschluss des Wettbewerbs, der möglich ist. Emma Huber zählt somit zu den besten Hackbrettspielerinnen ihrer Altersgruppe in ganz Deutschland! Im Sommer hat sie die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in München bestanden und studiert jetzt Hackbrett.
Im Herbst vergangenen Jahres haben Josef Forstner und Florian Lechner im Waldstück Riedholz ein bedeutendes Projekt realisiert: Die erste große Windkraftanlage im Landkreis Rosenheim. Eine beeindruckende Leistung dieser beiden mutigen Investoren, die einen wertvollen Beitrag zu unserer Energiewende leistet. Die Anlage ragt fast 250 m in die Höhe, die Flügellänge der Windkraftanlage beläuft sich auf nahezu 80 m. Ein beachtlicher Betrag von rund 9,5 Millionen Euro wurde für die Realisierung dieses Vorhabens gesammelt und investiert, davon allein etwa sieben Millionen in die Windkraftanlage selbst. Mit Josef Forstner und Florian Lechner stehen zwei engagierte Geschäftsführende an der Spitze, die mit viel Herzblut und Know-how dieses ambitionierte Vorhaben vorangetrieben haben. Es sind genau solche Projekte, die unsere Gemeinde zukunftsfähig machen. Ein klarer Schritt in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft, der nicht nur den Menschen in Großhöhenrain, sondern auch den zukünftigen Generationen zugutekommt.
Dominikus Speer ist einer der treibenden Kräfte im Schüleraustausch mit Jallais. Der junge Lehrer kümmert sich mit großem Engagement darum, dass Schüler der Mittelschule eine einwöchige Reise nach Jallais unternehmen und umgekehrt die Kinder aus Jallais Feldkirchen-Westerham besuchen. Viele Stunden Arbeit stecken in den Vorbereitungen – Dominikus ist immer mit Leidenschaft dabei und betreut diese Fahrten und Besuche. Herausragend war aber auch sein „Sondereinsatz“ bei der Reisegruppe, die im Mai 2024 Jallais besuchte. Spontan wurde er zum „Reiseleiter“ auserkoren und hat diese Aufgabe einfach hervorragend gemeistert! Dominikus hatte immer ein offenes Ohr und einen guten Rat!
Stellvertretend für alle Feuerwehrmänner- und -frauen wurden diesmal die Kommandanten der Feuerwehren zum Neujahrsempfang eingeladen. 2024 war in puncto Großeinsätze beinahe ein „Ausnahmejahr“. Im Mai und Juni 2024 erlebten wir unwetterartige Hagelschauer und sintflutartige Regenfälle, die viele vor große Herausforderungen stellen, die Unwetter trafen die Gemeinde bzw. besonders einzelne Ortschaften mit voller Wucht. In diesen Stunden standen unsere Feuerwehren im Dauereinsatz.
Aber auch die Großbrände in einer Lagerhalle in Feldolling sowie einem Bauernhof in Thal zeigten, wie wichtig es ist, unsere Feuerwehren mit unglaublichem Engagement, Professionalität und Teamgeist an der Seite zu wissen. Mit einem interessanten und aufschlussreichen Bericht mit eingespielten Bildern von den Einsatzorten informierte Kommandant Sven Gericke über die zurückliegenden Ereignisse und die umfangreichen Aktivitäten.
So waren die Freiwilligen Feuerwehren im Jahr 2024 bei 480 Einsätzen – und damit ca. alle 18 Stunden im Einsatz!
Ein großer Dank geht daher an die Kommandanten und alle Einsatzkräfte für ihren herausragenden Einsatz und das unermüdliche Engagement.
Gewürdigt wurde in diesem Neujahrsempfang aber auch eine herausragende Leistung, die nicht nur unsere Gemeinde, sondern die ganze Region bereichert hat. Das 134. Gaufest des Gauverbandes I, das im vergangenen Jahr in Westerham ausgerichtet wurde, war ein meister wahres Meisterwerk der Organisation, des Zusammenhalts und des bürgerschaftlichen Engagements.
Mit über 9000 Festzugteilnehmern und tausenden Zuschauern am Festsonntag war das Gaufest ein einzigartiges Ereignis, das die Menschen aus der ganzen Region zusammenbrachte. An der Spitze dieser erfolgreichen Organisation standen drei herausragende Persönlichkeiten: Michi Weber, der als Festleiter mit Leidenschaft und Hingabe das gesamte Fest koordinierte, Quirin Atzinger, der als stellvertretender Festleiter einen wesentlichen Beitrag zur reibungslosen Durchführung leistete und Georg Berndl, der als Vorstand des Trachtenvereins die Verantwortung für die gesamte Veranstaltung trug.
In einer gelungenen Zusammenfassung mit vielen Bildern erläuterte Michi Weber den Anwesenden nochmals die Vorbereitungen, den Aufbau, den Ablauf und bemerkte, dass 3 ½ Jahre Planung für diese Mammutveranstaltung nötig waren. Unzählige ehrenamtliche Helfer unterstützten diese sechs großartigen Veranstaltungen und machten das Fest zu einem logistischen Meisterwerk, das mit Bravour gemeistert wurde.
Eine besondere Freude ist dem Bürgermeister immer die Verleihung von Gemeindlichen Dankurkunden für außerordentliche Verdienste. Diese Form der Ehrung wie auch die Verleihung der Bürgermedaille oder der Ehrenbürgerschaft wird jeweils vom Gemeinderat beraten und beschlossen.
Und so konnte heuer ein „Urgestein“ in der Feldkirchen-Westerhamer „Kneipenkultur“ geehrt werden: Walter Meitz von der Paulaner-Schenke in Feldkirchen. Im Juli 1978, also vor 47 Jahren, eröffnete der 26jährige Walter in dem ehemaligen Lebensmittelladen Ostermeier eine Gaststätte – das „Paulaner“; immer an seiner Seite, seine Frau Annemarie, eine geborene Ostermeier. Der gebürtige Burgenländer Walter Meitz schaffte eine Art „Sport-Bar“, die ein angenehmer und sehr beliebter Treffpunkt für Jung und Alt geworden ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass 4 Generationen an einem Tisch sitzen. Seit 2001 ist auch Sohn Daniel, ein gelernter Koch, als Mitinhaber dabei. Beliebter Klassiker im Paulaner ist die Curry-Wurst – für viele die „Weltbeste“. Walter fühlt sich verantwortlich für seine Gäste, hat immer ein offenes Ohr und oft schütten die Besucher ihr Herz bei ihm aus – auf seine Verschwiegenheit können sich dabei alle verlassen. Die Verleihung der Gemeindlichen Dankurkunde ist daher eine verdiente Wertschätzung für ihn und die seit fast fünf Jahrzehnten beliebten „Kult-Stätte“ unter seiner Führung.
Die Gemeindliche Dankurkunde wurde auch an Theo Biller verliehen, der 1996 für die CSU in den Gemeinderat gewählt wurde und dort drei Legislaturperioden bis zum Jahr 2014 mit großem Engagement wirkte. In diesen 18 Jahren hat die Gemeinde in besonderem Maße von seinem enormen Fachwissen als Jurist profitiert. Theo Biller hat die Entwicklung unserer Gemeinde in entscheidenden Punkten tatkräftig vorangetrieben. Ein herausragendes Beispiel ist der Bau der Mangfallhalle, der in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem TV Feldkirchen realisiert wurde. Besonders am Herzen lag ihm aber auch die Jugend unserer Gemeinde. Gemeinsam mit Ilse Aigner, die damals noch Gemeinderätin war, hat er das Ferienprogramm und den Nachtexpress, auch bekannt als „Partybus“, ins Leben gerufen. Auch wenn der Nachtexpress heute nur noch in anderer Form existiert, erfreut sich das Ferienprogramm nach wie vor großer Beliebtheit und ist fester Bestandteil unseres Gemeindelebens.
Für seine langjährige und ehrenamtliche und äußerst engagierte Tätigkeit als Gemeinderat erhielt Theo Biller 2015 die Kommunale Dankurkunde des Landratsamtes Rosenheim. Die Gemeinde möchte nun Theo Biller mit der Gemeindlichen Dankurkunde ebenfalls ehren. Diese Auszeichnung hat er sich durch sein nachhaltiges ehrenamtliches Engagement für unsere Gemeinde mehr als verdient und der Bürgermeister bedankte sich für seinen unermüdlichen Einsatz und seine wertvollen Beiträge zur Entwicklung unserer Gemeinde.
Eine weitere Gemeindliche Dankurkunde in dem diesjährigen Neujahrsempfang ging an die Eheleute Ingrid und Wilfried Hauffen, die seit 2015 an der Spitze der Nachbarschaftshilfe Feldkirchen-Westerham stehen. Diese Institution haben sie in den vergangenen Jahren zu einer unverzichtbaren Einrichtung für viele Menschen in unserer Gemeinde aufgebaut. Mit viel Herzblut und Tatkraft haben sie gemeinsam mit ihrem Team dazu beigetragen, dass gerade älteren Menschen der Alltag erleichtert wird und sie in ihrer eigenen Wohnung bleiben können, wo sie sich am sichersten und wohlsten fühlen.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 durch die Nachbarschaftshilfe 1.328 Einsätze geleistet – das sind durchschnittlich 5,4 Einsätze pro Tag! Eine wahre Meisterleistung, denn die insgesamt 3.795 Stunden haben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geleistet, die sich mit durchschnittlich 8 Stunden pro Tag für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen.
Ein ganz besonderes weitere Projekt, das die Familie Hauffen mitinitiiert und mit viel Energie vorangetrieben hat, ist der Gmoabus. Dieses wunderbare Bürgerbus-Projekt ging im November 2022 an den Start. Ziel ist es, ein verlässliches, nachhaltiges und dauerhaftes Bürgerbus-Angebot für das gesamte Gemeindegebiet zu etablieren, insbesondere für die vielen Ortsteile, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Seither bringt der Gmoabus zuverlässig vor allem ältere Mitbürger von A nach B und fährt zu über 80 Haltepunkten im gesamten Gemeindegebiet – und das umweltfreundlich, denn der Bus fährt 100 % elektrisch. Der kostenlose Gmoabus hat sich seit seiner Einführung bereits zu einem unverzichtbaren Service entwickelt. Ein solches Projekt wäre ohne den unermüdlichen Einsatz von Ingrid und Wilfried Hauffen sowie dem gesamten ehrenamtlichen Projektteam nicht möglich gewesen. Sie haben mit diesem Service ein Stück Lebensqualität geschaffen, das für viele nicht mehr wegzudenken ist. Diese Leistung verdient die Gemeindliche Dankurkunde in besonderem Maße; dieses Engagement, die Einsatzbereitschaft mit viel Herz für die Menschen in unserer Gemeinde sind ein wertvoller Beitrag zu einer lebendigen, hilfsbereiten und solidarischen Gemeinschaft.
Jede Person, die im Neujahrsempfang geehrt wurde, hat eine besondere Leistung erbracht und mit ihrem großartigen Engagement das Miteinander in unserer schönen Gemeinde bereichert und mitgestaltet. Wir haben einige herausragende Verdienste des vergangenen Jahres in den Mittelpunkt gestellt. Doch wir wissen, dass es noch viele weitere Mitbürger gibt, die mit ihrem Einsatz unsere Gemeinde täglich bereichern und für mehr Farbe und Vielfalt sorgen.
Ein besonderes Dankeschön für den wunderschönen Abend galt auch der musikalischen Begleitung durch Jürgen Schubert und seine Musikgruppe, dem Pressevertreter Manfred Merk und natürlich den Wirtsleuten Kratochwil und deren Team vom Gasthof Vollert, die uns aufs beste betreut und verköstigt haben.