Entwicklungskonzept Großhöhenrain
Groß- und Kleinhöhenrain sind gemeinsam der viertgrößte Gemeindeteil in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wenn man die Einwohnerzahlen betrachtet. Aufgrund weiterer Nachverdichtung und neuer Wohnbebauung wird voraussichtlich in den kommenden Jahren weiteres Wachstum der Bevölkerung stattfinden. Bürgermeister Johannes Zistl und die Gemeinde stehen vor der Herausforderung, die Infrastruktur von Großhöhenrain langfristig an diese neuen Anforderungen anzupassen. Dies betrifft sowohl die außerschulische Kinderbetreuung als auch das Vereinsleben. Derzeit sind 75 Kinder im Kinderhaus, im sogenannten Gemeindehaus, in Großhöhenrain untergebracht. Trotz eines Anbaus stößt das Gebäude räumlich an seine Kapazitätsgrenzen, wie Angela Dietl-Ackermann, die die Einrichtung seit vielen Jahren leitet, bestätigt.
Das große Gemeindehaus wird nämlich nicht nur vom Kindergarten alleine genutzt, sondern dort finden auch kirchliche und örtliche Vereine sowie die Musikkapelle Ihren Platz. Die Mehrzweckhalle im ersten Stock dient für Veranstaltungen und wird für Proben genutzt. „Alle Nutzer brauchen langfristig ausreichend Räumlichkeiten, damit die Kinderbetreuung und das tolle höhenrainer Vereinsleben langfristig gesichert werden kann“, so Bürgermeister Johannes Zistl.
Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat der Gemeinderat und Bürgermeister Johannes Zistl – nach Abstimmung mit den Ortsvereinen und dem Kindergarten - beschlossen, die Ortsmitte unter dem Titel "Entwicklungskonzept Höhenrain" umfassend neu zu gestalten.
Der erste Schritt soll die Erweiterung und vollständige Umgestaltung des gesamten Gemeindehauses sein. "Wir werden sorgfältig planen, wie und wo wir den deutlich größeren Kindergarten plus alle Nutzer des Gemeindehauses zukünftig unterbringen können und auch die Musikkapelle muss endlich einen vernünftigen Probenraum bekommen!“, so der Bürgermeister. Geplant ist dafür ein an das Gemeindehaus angebautes Gebäude (Schlossstr. 6) abzureißen und dessen Stelle das Gemeindehaus durch einen Neubau zu vergrößern und Platz für drei weitere Kindergartengruppen und einen Probenraum für die Musikkapelle zu gewinnen.
In einem zweiten Schritt ist dann ein neues Feuerwehrhaus geplant, da das jetzige zu klein und das Gebäude in einem schlechten baulichen und energetischen Zustand ist. Sobald die Feuerwehr eine „neue Bleibe“ hat, kann das bisherige Feuerwehrhaus in zentraler Lage dann in ein Gebäude für die Vereine umgewandelt werden, so das Konzept. Dieses Vereinshaus soll mit kräftigem Zuschuss der Gemeinde von den Vereinen in Eigenregie realisiert werden, wie es bereits mehrfach an anderer Stelle im Gemeindebereich erfolgreich umgesetzt wurde.
Fragen zu den Kosten, möglichen Zuschüssen und dem Zeitplan sind noch unbeantwortet und mit einem Fragezeichen versehen. Dennoch bestätigt Projektleiter Andreas Hanrieder, dass die Architektin zuversichtlich ist und plant, dem Gemeinderat noch bis Jahresende 2023 bzw. Anfang 2024 eine gut durchdachte Lösung für das Gemeindehaus vorzulegen. Die ersten Gespräche zwischen der Bauabteilung, der Kita-Leitung und dem Planungsteam haben bereits stattgefunden, die Vereine und der Ortsrat werden nach Vorliegen des Planungskonzeptes erneut eingebunden.