Neujahrsempfang 2024
Eine stattliche Zahl von knapp 100 Gästen konnte Bürgermeister Johannes Zistl zum diesjährigen Neujahrsempfang im Gasthof Vaitl in Oed begrüßen. In seinen einführenden Worten hieß er Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Altbürgermeister Michael Weber und den ehemaligen Bürgermeister Hans Schaberl sowie zahlreiche Besucher, die für eine Ehrung vorgesehen waren und natürlich die Damen und Herren Gemeinderäte willkommen. Ein Gruß galt auch den Pressevertretern Manfred Merk und Mathias Weinzierl sowie der „Gropfbochmusi“, die den Abend musikalisch begleitete.
Nach dem Essen war es Herrn Bürgermeister Zistl eine Freude, in seinem ersten Neujahrsempfang so zahlreiche Ehrungen vornehmen zu dürfen. Jede einzelne zeige doch das geleistete Engagement in der Gemeinde. Er betonte, dass natürlich nur eine kleine Auswahl dessen geehrt werden kann, was insgesamt in unserer Gemeinde an Ehrenamt und zum Gemeinwohl sowie an sportlichen Erfolgen geleistet wird. Jeder und jede einzelne, die an diesem Abend genannt und geehrt wird, steht stellvertretend für viele, die Enormes leisten, um das Miteinander in unserer Gemeinde so angenehm und abwechslungsreich zu gestalten.
So habe man im Bereich Ehrenamt und Sport nur einige Verdiente herausgepickt, die im vergangenen Jahr besonders herausgestochen sind. Aber sicher gibt es noch eine ganze Reihe von Mitbürgern, die unser Leben in unserer schönen Gemeinde um einiges bunter machen und bereichern.
Und so beinhaltet unsere „Auswahl“ den sozialen Bereich, Berufsausbildung, sportliche Erfolge, Vereinsarbeit, „Spezi’elle“ Begabung bis zur Verleihung von Dankurkunden, Bürgermedaillen und der Ernennung einer Ehrenbürgerin.
Ein großes und herzliches Dankeschön geht daher an folgende Personen…
Im ersten Ehrungsteil wurde Petra Benders aus Feldolling für ihre Rumänienhilfe gedankt. Das Ehepaar Benders hat in den vergangenen 15 Jahren 350 Tonnen Hilfsgüter nach Rumänien geliefert.
Auch Oksana Schill, die seit 2015 in der Gemeinde lebt, ist unermüdlich ehrenamtlich im Einsatz. Seit der Gründung der Ukraine-Hilfe Anfang April ist sie im Helferkreis und fungiert dort als Übersetzerin und ist erste Ansprechpartnerin für die Geflüchteten.
Der Gärtnerei Baumeister mit Ursula und Georg Baumeister sowie Sohn Florian galt die nächste Wertschätzung. Der „kleine“ Familienbetrieb hat seit 1982 im Bereich Gärtnerei und Floristik fast 100 Lehrlinge ausgebildet und wurde 2022 dafür vom Staatsministerium für Ernährung und Landwirtschaft geehrt.
Aber auch im Bereich Sport hat die Gemeinde eine Reihe von Erfolgen vorzuweisen.
Bereits mehrfach haben wir in der Vergangenheit über Ramona Dandl berichten dürfen. Als Weltmeisterin hat sie sich bereits ins Goldene Buch der Gemeinde eingetragen. Wir sind alle sehr stolz auf ihre herausragenden Leistungen und wollten sie natürlich auch beim Neujahrsempfang quasi als „sportliches Aushängeschild“ mit dabei haben.
Die Gemeinde hat aber noch eine weitere erfolgreiche Radsportlerin zu bieten. Im Mai letzten Jahres wurde die Feldollingerin Mina Heinritzi in der Schweiz souverän Vize-Europameisterin im 1er Kunstradsport der Juniorinnen.
Ebenfalls aus Feldolling ist der Bogenschütze Jakob Reihl. Sein Werdegang geht vom Gaumeister, über Oberbayerischem Meister, Bayerischer Meister zum Deutschen Meister im Bogen – mit einer sehr beachtlichen Schießleistung mit 605 von 720 möglichen Ringen.
In der Abteilung Ringen im TV Feldkirchen gab es gleich zwei Jugendliche zu ehren. Zum einen die aktive Ringerin und Kader-Athletin des Bayerischen Ringerverbands, Johanna Hanses. Sie ist Bayer. Vize-Meisterin 2022 der weiblichen Jugend im Freistil. Viele weitere gute Platzierungen folgten.
Ihr Bruder Jonas Hanses ist aktiver Ringer und Trainer im TV Feldkirchen. Er wurde oberbayerischer Bezirksmeister 2022 der Männer im griechisch-römischen Stil in Feldkirchen und Bayerischer Vizemeister 2022 der Junioren im griechisch-römischen Stil in Regensburg.
Und Gerhard Sturm ist quasi „der Vater der Abteilung Ringen“ im TV Feldkirchen. 2003 gründete er diese Abteilung und leitet diese seither. Er ist Trainer und war lange Zeit auch aktiver Ringer – er hat 3 Trainingsgruppen (Männer, Schüler und Bambinis) aufgebaut. Zudem ist er Veranstalter und Organisator von verschiedenen Turnieren in Feldkirchen, wie z.B. Bezirksmeisterschaften des Bayer. Ringerverbandes für den Bezirk Oberbayern und die Vereinsmeisterschaft des TV Feldkirchen.
Im Bereich „Vereinsarbeit“ wurde Jolanda Englbrecht geehrt. Sie wurde vom Historischen Verein für den Chiemgau zu Traunstein im Juni letzten Jahres mit dem „Max-Fürst-Preis“ ausgezeichnet. Frau Englbrecht hat in einem Buch die komplette Historie der Grafen von Toerring aufgearbeitet.
Mit Lisa Steingraber schließlich ehrte Bürgermeister Zistl einen „Tausendsassa“ – denn sie ist überall anzutreffen, wo sie gebraucht wird! Bei der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen ist sie nicht nur Kassier, sondern als „Veranstaltungs-Fee“ nicht wegzudenken. Und sie organisiert nicht nur, sie packt auch mit an. Weitere vielfältige Veranstaltungen tragen quasi ihre „Handschrift“ - so das Benefizkonzert für die Ukraine vor 2 Jahren, das Maibaumaufstellen, sie half bei der Bauhofeinweihung und dem dortigen Tag der offenen Tür, ist beim Dorfkirta im Einsatz – und schon auch mal als „Wedding-Planerin“ für eine befreundete Gemeinderätin tätig.
Den Abschluss des ersten Ehrungs-Blocks bildeten die sogenannten „Spezi-Suchti’s“. Die fünf Freunde Florian Faltlhauser, Johannes Daxlberger, Korbinian Possnig, Finn Dörnberger und Louis Butzenberger haben mit einem professionell gedrehten Videoclip für ein grandioses Finale ihrer Instagram-Reihe „200 Wege, wie man einen Spezi aufmacht“ gesorgt. Der Kurzfilm im „Italo-Western-Style“ mit Eisi Gulp und dem „Flötzinger“ (Daniel Christensen) aus den Eberhofer Krimis wurde auf der Leinwand gezeigt und sorgte für Begeisterung.
„Angelika Weber als musikalischer Tausendsassa ist uns allen ja bestens bekannt. Für ihren immensen Einsatz haben wir ihr 2018 auch die Gemeindliche Dankurkunde verliehen“, so Bürgermeister Johannes Zistl. Im Neujahrsempfang soll aber diesmal ihr Mann Thomas Weber geehrt werden. Thomas ist nämlich „Meister des guten Ton’s und mit ihm steht man auch immer im rechten Licht“, so der Bürgermeister.
Eine weitere Ehrung erhielt Georg Feldschmidt aus Thal, der sich seit mehr als 40 Jahren um die Pflege und den Erhalt des Schlossweihers bei Großhöhenrain kümmert. Für sein großes Engagement gilt ihm ein großer Dank und der Bürgermeister überreichte ihm dafür die Gemeindliche Dankurkunde.
Besondere Verdienste werden in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham mit der Bürgermedaille geehrt. Herr Michael Schmuck wurde aus der Bevölkerung für diese Ehrung vorgeschlagen. Dem kam Bürgermeister Zistl sehr gerne nach und versuchte, eine Liste seiner Tätigkeiten zusammenzustellen, die keinesfalls vollständig ist, speziell wenn es um Details zu den einzelnen Organisationen geht.
So ist er beispielsweise seit Jahrzehnten bei der Freiwilligen Feuerwehr und da auch heute noch engagiert z.B. auf dem Christkindl-Markt. Er ist bei der Kolping-Familie und dort auch Fahnenträger, verteilt den monatlichen Gmoabriaf für die Gemeinde, ist seit mehr als 35 Jahren Lektor und Kommunionhelfer, seit langen Jahren im Pfarrgemeinderat und hat – solange es den Pfarrsaal gab – auch den Pfarrfasching organisiert. Zudem kümmert er sich um die monatlichen Senioren-Ausflüge sowie den jährlichen Pfarrausflug. Vieles Weitere, das hier nicht aufgeführt ist, hängt er nicht an die große Glocke. Er erledigt alles mit Ruhe und Übersicht und auf seine Organisation kann man sich immer verlassen.
Für „ein halbes Jahrhundert Berichterstattung“ wurde Manfred Merk geehrt. Als „Schreiber der ersten Stunde“ titulierte ihn der Mangfall-Bote in seiner Sonderbeilage „75 Jahre Mangfall-Bote“ und widmete seinen enormen Leistungen eine ganze Sonderseite. Herr Merk ist immer zur Stelle, nimmt an den Sitzungen teil, begleitet Veranstaltungen und berichtet über Feiern. Nicht nur die Gemeinde hat von seinem immensen Einsatz profitiert – er ist auch immer für die Vereine da und hat unzählige Berichte verfasst.
Die letzte Bürgermedaille dieses Ehrungsabends erhielt Dr. Otmar Rieß. Er gehörte von 1990 bis 2014, also 24 Jahre lang dem Gemeinderat an. Im Bauausschuss, Hauptausschuss, dem Projektausschuss Feuerwehr Feldkirchen-Westerham, im Schulverband und im Rechnungsprüfungsausschuss zeigte er großes Engagement und vertrat mit großer Leidenschaft seine Meinung. So gründete er auch die „Besorgten Bürger“, als es um die Neuansiedlung der Firma Gore in Westerham ging.
Für eine weitere Ehrung war an diesem Abend der ehemalige Bürgermeister Hans Schaberl eingeladen worden. „Bereits die Vielzahl seiner Verabschiedungen – beim Rathausteam, im Gemeinderat und schließlich mit Landrat Otto Lederer und zahlreichen Nachbarbürgermeistern ließ erkennen, wie groß die Wertschätzung Deiner Arbeit war“, so Bürgermeister Johannes Zistl. In den sechs Jahren der Amtszeit gab es so manche Höhen und Tiefen – und zusätzlich zwei Jahre Pandemie, den Ausbruch des Ukraine-Krieges und die Energiekrise. Mehr passte in eine Legislaturperiode fast nicht rein. Aber mit Standfestigkeit konnten diese Ausnahmesituationen und der Spagat zwischen Homeoffice der Mitarbeiter, Rathaus-Schließungen und Bürgernähe gemeistert werden.
Quasi die Krönung des schönen Abends war dann noch eine ganz besondere Auszeichnung für Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Bürgermeister Johannes Zistl nannte nur „das Wichtigste“, denn was unsere Landtagspräsidentin bisher erreicht hat, beeindruckt wirklich alle. Durch zahlreiche Ehrungen wurde ihr herausragendes Engagement bereits mehrfach gewürdigt:
2009 Bayerischer Verdienstorden, 2012 Bayerische Verfassungsmedaille in Gold, 2019 Signs Award in der Kategorie „Vertrauenswürdigkeit in der Politik“, 2022 Bairische Sprachwurzel… die Auflistung ist etwas länger – aber heute kommt noch eine wichtige „lokale“ Ehrung dazu: Bürgermeister Johannes Zistl überraschte Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit der Ernennung zur „Ehrenbürgerin“ der Gemeinde Feldkirchen-Westerham.
Ilse Aigner zeigte sich hocherfreut über diese besondere Auszeichnung und nahm sichtlich gerührt diese Würdigung „in Demut und Dankbarkeit“ an.
Ein wunderbarer und gelungener „erster Neujahrsempfang“ von Bürgermeister Johannes Zistl ging damit viel zu schnell zu Ende. Er zeigte sich hocherfreut über die vielen Leistungen, die er an diesem Abend würdigen durfte. „Wenn wir uns diese Werte bewahren und das große Engagement in den Ehrenämtern weiter schätzen, wird es uns auch in Zukunft gelingen, ein so tolles Miteinander in unserer schönen Gemeinde zu gestalten.“