Gemeinde

Aktuelles aus der Gemeinde

Wo leben Lurch & Kriechtier?

SalamanderImmer wieder füllen sie das mediale Sommerloch: Die Schnappschildkröte im Löschteich oder das Krokodil im Baggersee. Solche Exoten landen dann in Auffangstationen. Dort landen aber auch einheimische Arten. Nun will man mithilfe der Bürgerinnen und Bürger herausfinden, welche Lebensräume hierzulande sich Reptilien und Amphibien erhalten und erobern konnten. Den Wildtieren können menschliche Siedlungen tatsächlich neue Chancen bieten. Sie finden geeignete Lebensräume in Gärten und Parks, auf Friedhöfen und Brachen oder auch zwischen Bahngleisen. So entsteht häufig eine größere Artenvielfalt als im landwirtschaftlich intensiv genutzten Umland mit seinen oft zu strukturarmen Monokulturen. „Städte sind für Reptilien und Amphibien auf jeden Fall potenzielle Lebensräume, gerade in Bereichen, die nicht so aufgeräumt sind – wenn dort strukturreiche Biotope er-halten und geschaffen werden“, sagt Reptilienexperte Markus Baur. Der Leiter der Reptilienauffangstation München schätzt, dass Städte auf ihren öffentlichen Grünflächen viel Artenvielfalt beherbergen könnten. Da schließe auch Gärten ein, „wenn man sich von einem gewissen Ordnungsfimmel löst und sie naturnah gestaltet.“
Ein Hoffnungsschimmer, um dem allgegenwärtigen Artenschwund vielleicht doch noch zu trotzen. Denn die Zerstörung und Verschmutzung von Gewässern sowie hohe Verluste durch den Straßenverkehr gefährden die Bestände. Umso mehr wirken sich solche Bedrohungen bei selteneren und spezialisierteren Arten wie Laubfrosch (Hyla arborea), Wechselkröte (Bufo viridis) oder Gelbbauchunke (Bombina variegata) aus. Vom Aussterben bedroht ist auch die einzige Schildkrötenart Europas, die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis).

LaubfroschFrüher weit verbreitet, kämpft sie heute ebenso mit dem Verlust ihres natürlichen Lebensraums wie die Mauereidechse (Podarcis muralis). Gegen alles „sich Schlängelnde“ halten sich trotz der Harmlosigkeit der heimischen Arten leider hartnäckig Vorurteile. Das betrifft auch Blindschleichen (Anguis fragilis), die oft mit Schlangen verwechselt werden. Eigentlich handelt es sich aber um ganz und gar nicht blinde, beinlose Eidechsen – die sogar noch ungefährlicher sind als die bei uns heimischen Schlangenarten. Die am stärksten gefährdete Schlangenart Deutschlands ist die Würfelnatter (Natrix tessellata), doch auch die noch relativ häufige Ringelnatter (Natrix natrix) kämpft ums Überleben. Dabei gehört sie wie die Blindschleiche zu den Reptilienarten, die sich beispielsweise in naturnahen Gärten durchaus sehr wohlfühlen. „Wir haben noch keinen Überblick darüber, wo überall in Stadt und Landkreis Reptilien und Amphibien leben“, sagt Markus Baur. Er hat deshalb ein Citizen-Science-Projekt ins Leben gerufen. Wer Amphibien oder Reptilien sichtet, wird gebeten, das zu melden. „Dabei ist es uns ganz wichtig, auch die Bevölkerung mitzunehmen und den Menschen zu zeigen, welche Schätze quasi in ihrer direkten Nachbarschaft leben“, betont der Tierarzt für Reptilien. Denn über die heimischen Arten wissen viele nur wenig. So werden die Experten der Auffangstation schon mal wegen einer „gefährlichen Schlange“ oder eines „kleinen Krokodils“ gerufen – obwohl es sich um harmlose „Urviecher“ wie Ringelnatter oder Molch handelt.Gelbbauchunke

So helfen Sie mit, Biotope zu finden und zu schützen:

1 . Mit Citizen-Science-Projekten Wissen schaffen.
Die Umweltverbände NABU und BUND sowie Bürgerprojekte wie z.B. „Münchner Urviecher“ benötigen Ihre Mithilfe: Wer in Stadt oder Landkreis Amphibien oder Reptilien sichtet, wird gebeten, das – gerne mit Foto – an Auffangstationen zu melden oder auf Meldeportalen zu dokumentieren. Dort wird das Tier bestimmt und in eine Karte eingetragen. Nach und nach kann so ein Bild davon entstehen, wo Reptilien und Amphibien in der Kommune ein Zuhause gefunden haben. Hier eine beispielhafte Auswahl von Webportalen, wo Sie Sichtungen melden können:
https://www.reptilienauffangstation.de
https://artenwissen.online/
https://freiberg.nabu-sachsen.de/projekte/amphibienschutz/normallandschaftsmonitoring-fuer-amphibien/amphibien-und-reptilien-melden/
https://www.bund-sachsen-anhalt.com/ueber-uns/die-arbeitskreise/feldherpetologie/amphibien-reptilien-melden/
https://www.nabu-oranienburg.de/artenschutz/amphibien-und-reptilien/

2 . Amphibien leben fast immer in relativer Nähe zu Gewässern
Während die Gruppe der Wasserfrösche das ganze Jahr in Teichen und Seen verbringt, leben die anderen Amphibienarten in angrenzenden Habitaten und machen sich zur Laichzeit im Frühjahr auf zur Wanderung zu „ihren“ Gewässern, um sich dort zu paaren und Eier abzulegen. Die daraus schlüpfenden Kaulquappen ersetzen in der Metamorphose Kiemen durch Lungen und verlassen das Wasser. Nur der Alpensalamander (Salamandra atra) bildet eine Ausnahme: Weil im Hochgebirge geeignete Laichgewässer rar sind, gebären die Weibchen voll entwickelte und lungenatmende Miniatur-Salamander.

3 . Reptilien sind deutlich unabhängiger von Gewässern
Sie mögen es warm, denn um auf Betriebstemperatur zu kommen, sind die wechselwarmen Tiere auf ausgiebige Sonnenbäder angewiesen. Auch ihre Eier lassen die meisten Arten, an geeigneter Stelle vergraben, von der Sonne ausbrüten. Doch es gibt auch hier Ausnahmen, etwa die Waldeidechse (Zootoca vivipara): Anstatt die Eier in den oft schattigen Waldboden zu legen, tragen die Weibchen die Eier lange in sich und legen sich damit so oft wie möglich in die Sonne. Wenn die dünne Eihülle bei der Geburt dann aufplatzt, sind die fertig entwickelten Jungtiere bereits voll-auf selbstständig. Dank dieser Taktik haben Waldeidechsen sogar die kalte Polarregion und die Höhenlagen der Berge erobert.

Amphibien und Reptilien

SumpfschildkröteLaut des NABU leben in Deutschland 21 Amphibien- oder Lurcharten – das sind Kröten, Frösche, Unken und Molche – und 15 Reptilien- oder Kriechtierspezies, zu denen Schlangen, Eidechsen und die einzige europäische Schildkrötenart, die Sumpfschildkröte Emys orbicularis zählen. Im Vergleich zur Vielfalt der Tropen mit tausenden von Arten sind die bei uns heimischen Lurche und Kriechtiere also kleine Raritäten. Nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung gelten zahlreiche Amphibien- und Reptilienarten bereits als „streng“ oder zumindest „besonders“ geschützt. Darunter fallen auch jene, die wie die Erdkröte Bufo bufo noch vergleichsweise oft zu finden sind.
Bebilderte Artenporträts gibt es beim NABU zu lesen unter:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/index.html

Freitag, 14.November 2025

Übung der Bundeswehr im Gemeindegebiet

Information: Übung der Bundeswehr im Gemeindegebiet Im Zeitraum vom 19. bis 20.…
Donnerstag, 13.November 2025

Öffentliche Beteiligung zur Energieplanung

Öffentliche Beteiligung zur Energieplanung der Regierung Der Planungsausschuss des Planungsverbands Region Oberland…
Donnerstag, 13.November 2025

Terminübersicht der Ehrenamtskoordination

Terminübersicht der Landkreis-Ehrenamtskoordination digital verein(t): Online-Spenden: Grundlagen kennen, Tools nutzen und Kampagnen…
Mittwoch, 12.November 2025

Beschleunigung des Wohnungsbaus („Bauturbo“)

Neues Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus („Bauturbo“) Der Bundestag und der Bundesrat…
Mittwoch, 12.November 2025

aktuelle Wohnungsangebote der Gemeinde

Wohnungsangbote der Gemeinde Feldkirchen-Westerham 3-Zimmer-Wohnung auf 2 Etagen mit Garten und Tiefgaragenstellplätzen…
Dienstag, 11.November 2025

13.11.2025 - keine Bauberatung

13.11.2025 keine Bauberatung Am Donnerstag den 13.11.2025 kann aufgrund einer Fortbildung leider…
Montag, 10.November 2025

Abschied von der alten Stieleiche

Abschied von der alten Stieleiche Wahrzeichen der Gemeinde fiel dem Sturm im…
Montag, 10.November 2025

Abholung von Reisepässen & Personalausweisen

Abholung von Reisepässen & Personalausweisen Alle Personalausweise, die einschließlich bis zum 30.10.2025 beantragt…
Freitag, 07.November 2025

Ausstellung 22.11.2025 - 100 Jahre Alte Post

Ausstellung 22.11.2025 - 100 Jahre Alte Post
Freitag, 07.November 2025

Bürgerversammlung 20.11.2025

Bürgerversammlung 20.11.2025
Freitag, 07.November 2025

Diebstahl am Platz der Partnerschaft in Westerham

Diebstahl am Platz der Partnerschaft in Westerham Am neuen Platz der Partnerschaft…
Donnerstag, 06.November 2025

Neues E-Carsharing-Angebot - nachhaltige Mobilität

Neues E-Carsharing - Nachhaltige Mobilität für Verwaltung und Bürger Die Gemeinde Feldkirchen-Westerham…
Mittwoch, 05.November 2025

Spielplatz am Dorfplatz ab 07.11.2025 gesperrt

Spielplatz am Dorfplatz ab 07.11.2025 gesperrt Im Zuge der Neugestaltung unseres Dorfplatzes…
Mittwoch, 05.November 2025

Schwimmkurs - Vorschulkinder tauchen ein

Vorschulkinder tauchen ein – Erfolgreicher Anfängerschwimmkurs des Kindergarten Höhenrain Mit großer Begeisterung…
Mittwoch, 29.Oktober 2025

03.11.-07.11.2025 Standesamt nicht besetzt

03.11.-07.11.2025 Standesamt nicht besetzt Liebe Bürgerinnen und Bürger, in der Woche von…
Dienstag, 28.Oktober 2025

Buchung des Gmoabus derzeit nur online möglich

Buchung des Gmoabus derzeit nur online möglich Liebe Bürgerinnen und Bürger, die…
Freitag, 24.Oktober 2025

"The Spezl Connection" spendet 1.200 Euro an den Förderverein

"The Spezl Connection" spendet 1.200 Euro an den Förderverein der Musikschule Feldkirchen-Westerham…
Donnerstag, 23.Oktober 2025

Jugendförderung - Gemeinde unterstützt Vereine

Jugendförderung: Gemeinde Feldkirchen-Westerham unterstützt Vereine mit 25.000 € Eine starke Vereinsstruktur ist…
Donnerstag, 23.Oktober 2025

Sanierung des Schmutzwasserkanals 27.10.-07.11.2025

Sanierung des Schmutzwasserkanals in der Westerhamer Straße – Verkehrsbehinderungen vom 27.10. bis…
Mittwoch, 22.Oktober 2025

Beteiligungsbericht Mangfalltal Energie

Beteiligungsbericht Mangfalltal Energie GmbH 2024 Die Mangfalltal Energie GmbH wurde 2023 von…
Mittwoch, 22.Oktober 2025

Ökomodellregion - Bares Geld für Bio-Projekte

Bares Geld für Bio-Projekte  Jetzt bewerben!Wer mit seinem Projekt den Aufbau regionaler…
Mittwoch, 22.Oktober 2025

Ausstellung im Boschnhaus 07.11 - 09.11.2025

Ausstellung im Boschnhaus - FEST DER FARBEN Roswita Ilona Baumann feiert 40…
Dienstag, 21.Oktober 2025

Asphaltarbeiten in den Straßen Sudetenweg und Am Berg

Asphaltarbeiten in den Straßen Sudetenweg und Am Berg Von Dienstag, 21. Oktober,…
Montag, 20.Oktober 2025

Führungen am HRB Feldolling beliebt

Führungen am Hochwasserrückhaltebecken  Herr Professor Rüther besichtigte gemeinsam mit rund 30 Bauingenieurstudierenden…

Gemeinde Feldkirchen-Westerham

Ollinger Str. 10 | 83620 Feldkirchen-Westerham
08063 / 9703-0 | 08063 / 9703-198 | E-Mail schreiben
Hilfe | Impressum | Datenschutzerklärung | Barrierefreiheit | Karriere

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.