ISEK-Bürgerwerkstatt: Gemeinsame Gestaltung und Gemeindeentwicklung
Am 18. März 2024 fand im Schützen- und Trachtenhaus in Westerham eine zukunftsweisende Veranstaltung statt: Mehr als 100 engagierte Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Bürgerwerkstatt zum integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) teil. Das große Interesse und die rege Teilnahme verdeutlichten das starke Bedürfnis der Gemeinschaft, aktiv an der Entwicklung ihres Wohnortes mitzuwirken. Dies hob Bürgermeister Zistl, der über die große Besucherzahl sichtlich erfreut war, in seiner Begrüßung deutlich hervor und danke allen Anwesenden. Weiter fasste er die bisherigen Prozessschritte zusammen: In den vergangenen eineinhalb Jahren fanden in allen Gemeindeteilen mehrere Bürgerbeteiligungsveranstaltungen statt, in denen die Bürgerinnen und Bürger Ihre Ideen ins ISEK-Konzept eingebracht haben. In einer zweitätigen Klausurtagung wurden aus den Ideen ein gemeinsames Leitbild definiert. Aus allen Ideen aus der Bürgerschaft wurden dann in einem ausführlichen Prozess und durch ständige Beteiligung des dafür gebildeten Lenkungsausschusses sowie des Gemeinderats Ziele für die Entwicklung von Feldkirchen-Westerham formuliert. Diese Ziele wurden nun mit mehr als 50 konkreten Umsetzungsmaßnahmen unterlegt. Vertreter von Planungsbüros präsentierten diese Maßnahmen zu Beginn des Abends., samt der positiven Auswirkungen auf die Bereiche Siedlungsentwicklung, Mobilität, Ökologie und Energie.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern nach der Präsentation die Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen und an drei Themenstationen ihre Meinungen und Vorschläge passend einzubringen.
Zentrale Fragen, die den Bürgerinnen und Bürgern gestellt wurden, lauteten: Sind die dargestellten Maßnahmen ausreichend, um die angestrebten Ziele zu erreichen? Was möchten Sie ergänzen oder verändern? Und welche Maßnahme halten Sie persönlich für besonders wirkungsvoll?
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Frage nach der Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen. Hierbei wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, von der ökologischen Nachhaltigkeit über die soziale Integration bis hin zur wirtschaftlichen Entwicklung. Es wurde deutlich, dass es nicht nur um die Umsetzung einzelner Projekte geht, sondern vielmehr um ein ganzheitliches und langfristiges Stadtentwicklungskonzept, die die Bedürfnisse aller Bewohner für die nächsten 10-20 Jahre und darüber hinaus berücksichtigt.
Die Beteiligung an den Diskussionen war herausragend. Die Vielfalt der Meinungen und Ideen spiegelte das breite Spektrum der Interessen und Bedürfnisse der Bevölkerung wider. Es zeigte sich, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur bereit sind, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde zu beteiligen, sondern auch über fundiertes Wissen, Erfahrungen und konstruktive Vorschläge verfügen.
Besonders erfreulich war auch die Offenheit der Planungsbüros gegenüber diesen Anregungen und Kritikpunkten der Bürgerinnen und Bürger. Es wurde deutlich, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung, den Planern und der Bevölkerung essentiell für den Erfolg eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts ist.
Insgesamt war die Bürgerwerkstatt in Westerham ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Demokratie und bürgerschaftliches Engagement. Es bleibt zu hoffen, dass diese positive Dynamik auch in Zukunft erhalten bleibt und weitere gemeinsame Projekte zur Entwicklung aller Gemeindeteile von Feldkirchen-Westerham entstehen.
Die Präsentation mit der Zusammenfassung aller Maßnahmen finden Sie hier: